Klappentext
Aus dem Flämischen von Verena Kiefer. Tim ist 13 und lebt in Montreal. Eines Tages steht sein Großvater vor der Tür. Tausende von Kilometern hat er zurückgelegt, um seinen Enkel mitzunehmen in sein Inuit-Dorf am Ende der Welt. "Jemand muss dir die Jagdgründe zeigen, das Land, die Tiere und die Geister", sagt Großvater. Tim ist wütend. Was soll er dort in der Einöde mit einem alten Mann, dessen Kauderwelsch aus Englisch, Französisch und Inuktitut er kaum versteht? Sie fliegen nach Norden und landen in einer Wüste aus Eis. Noch in derselben Nacht brechen sie auf zur Jagd. Tage vergehen; von Nanuk, dem Bären, keine Spur. Da geraten sie in einen Sturm. Pirtik, das große Nichts, ist ausgebrochen.
Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 11.07.2002
Richtig angetan ist Reinhard Osteroth von dieser "Bildungsreise" eines 13- Jährigen. Die Geschichte ist einfach, und die Autorin erzählt sie "ohne stilistische Anstrengung, doch nicht leichthin" im "stimmigen Grundton des Naiven". Gut findet Osteroth, dass die Läuterung des kleinen Schlaumeiers aus Sicht des Jungen selbst entwickelt wird, "glücklicherweise ohne lehrhafte Attitüde". Schön schließlich auch, wenn es mal nicht, wie so oft bei Bildungsreisen, in den Süden, sondern in die Arktis geht. Dort nämlich lebt der knorrige Großvater, ein wahrer Enkelschreck.